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Bierkrüge / Henkelbecher aus Silber werden seit dem 17. Jahrhundert bis heute produziert. Die mit Deckel seit Mitte, die ohne Deckel seit Ende des 17. JH. Alleine auf den gängigen Plattformen sind zeitgleich ein paar Hundert zu bekommen. Ganz schlichte Formen, verzierte Versionen und sogar welche mit Münzen drauf. Von wenigen 100 € bis weit in den 5-stelligen Bereich. Wie soll man sich "den Richtigen" zum angemessenen Preis aussuchen?
Zunächst zur Begriffsklärung: Die Henkelbecher ohne Deckel werden auf englisch meist MUG genannt. Die mit Deckel TANKARD. Wobei der Begriff TANKARD für beide Versionen verwendet wird.
Es gibt verschiedene Größen, die sich am englischen PINT orientieren. Man bestellt dort im Pub keine "Halbe", sondern ein pint Guinness. 1 pint ist ein bisschen mehr als 1/2 Liter. Es gibt auch half pint mugs (250 bis 300 ml) und quart mugs. Letztere fassen 2 pints, also einen guten Liter. Die sind sehr selten- und dabei so sinnvoll ;-)
Es gibt auch 3/4 pint mugs, die dann gerne als pint verkauft werden. Da unser Bier schäumt, braucht man aber schon einen vollwertigen pint mug für eine "Halbe". Wobei sich ja die 0,33er Flaschen auch gut eingeführt haben mittlerweile. Sie finden Krüge in den Formen des 18. Jahrhunderts aus allen Zeiten bis heute. Ich bevorzuge aber die Originale. Besonders die frühen Exemplare aus der Zeit bis 1740 sind selten und begehrte Sammlerobjekte. Handarbeit durch und durch!
Inschriften, Monogramme, crest oder Wappen sind Geschmacksache. Aber ein zeitgenössisches Wappen steigert den Wert. Ein späteres Monogramm oder gar eine Ausschleifung mindert ihn. Und dann kommt der Zustand: Mit Bierhumpen wurde naturgemäß etwas rauer umgegangen als mit Puderdöschen. Kratzer, Dellen, Reparaturen - das ganze Programm gilt es zu beachten.
1754 Meister verschlagen London
ca. 13 cm hoch und 365 Gramm schwer. Fassungsvermögen 0,5 Liter.
Vollwertiger guter George II pint mug.
995 €
1780 Charles Wright London
ca. 12 cm hoch und 357 Gramm schwer. Fassungsvermögen knapp 0,5 Liter.
Eleganter Henkelbecher in der schlanken Form des späten 18. Jahrhunderts.
1095 €
1759 Samuel Wells London
ca. 14 cm hoch und 432 Gramm schwer. Fassungsvermögen ein volles pint (0,56 Liter).
Ein ungewöhnlich großer schwerer pint mug aus der Zeit von George II. Neben den ordnungsgemäßen Punzen und dem fast schon obligatorischen Hochzeits-3er-Monogramm unter dem Becher findet sich das sog. scratch weight von 14,5 oz, also das Gewicht zum Zeitpunkt der Punzierung. Vergleicht man es mit dem heutigen Gewicht, dann hat der Bierhumpen in über 260 Jahren gerade einmal rund 4 % seines Ursprungsgewichts verloren. Da wurde nichts dünnpoliert und nichts ausgeschliffen.
Einfach eine gute Antiquität, die man immer seltener bekommt.
1250 €
1765 John King London
ca. 15 cm hoch, 441 Gramm schwer und 0,8 Liter Fassungsvermögen
Sehr großer Bierhumpen aus der frühen Regentschaft von George III. Keine Monogramme, keine Ausschleifungen, keine Reparaturen.
1350 €
1784 Thomas Wallis London
ca. 20 cm hoch und 790 Gramm schwer. Fassungsvermögen 0.9 Liter.
Selten gut und günstig!
2500 €
Weinkelche, sog. Goblets
1826 Hyam Hyams London
ca. 17,5 cm hoch und 417 Gramm schwer. Fassungsvermögen ca. 450 ml
1350 €
4 schlichte Weinkelche aus der Zeit George III.
von links nach rechts:
1800 Elizabeth Morley London
ca. 16 cm hoch und 226 Gramm schwer. Fassungsvermögen 320 ml. 750 €
1807 John Emes London
ca. 15,5 cm hoch und 265 Gramm schwer. Fassungsvermögen 320 ml. 795 € VERKAUFT
1795 Henry Chawner London
ca. 14,5 cm hoch und 183 Gramm schwer. Fassungsvermögen 250 ml 650 €
1807 Peter + William Bateman London
ca. 14 cm hoch und 154 Gramm schwer. Fassungsvermögen 250 ml 650 €