Aquarell-Galerie

Die hier im Unterregister gezeigten Aquarelle sollen lediglich ein wenig Lust machen auf die in Deutschland wenig bekannte und meist unterschätzte Vielfalt und Qualität von britischen Aquarell-Gemälden.

Alle hier gezeigten Werke wurden geschaffen zwischen dem späten 18. Jahrhundert und 1930.

Sie sind i.a.R. nicht verkäuflich. Nicht mehr, noch nicht oder nie! Aber fragen kostet Sie nichts ;-)

Die zum Verkauf stehenden Exemplare finden Sie im Hauptregister.


Im 18. JH entwickelte sich die moderne Aquarellmalerei aus der reinen Topografie zur Landschaftsmalerei, meist mit Staffage.


Gerne wurden auch die örtlichen Prachtbauten und geschichtsträchtigen Ruinen eingestreut.

Hier die walisische Tintern Abbey am Fluss Wye, das alte Schloss Balmoral in Schottland und Arundel Castle.


Es bildeten sich über die Jahrzehnte immer wieder kleine Künstlergruppen oder sogar ganze Künstlerkolonien, wie z. B. die Staithes Group an der Yorkshire Coast. 

Auch bei Bristol im Walisisch / Englischen Grenzgebiet mit den Flüssen Avon, Severn und Wye scharten sich im frühen 19. JH etliche gute Aquarellmaler um den "Father of Bristol School" Samuel Jackson herum. 

Die Menge von spektakulären Motiven in der Region spielte sicher auch eine Rolle.


Überhaupt sind die Britischen Inseln voller großartiger Land-und Küstenansichten, die danach verlangen, auf Papier verewigt zu werden.


Gleiches gilt für die Häfen großer und kleiner Städte, wie hier Whitby, Liverpool und London.


Das Leben - nicht nur am Meer - wurde gerne romantisiert dargestellt.


Warum auch nicht, das Leben war hart genug und schöne, ablenkende und beruhigende Naturfilme bei ARTE gab es noch nicht.

Was die raue See den Menschen abverlangte, zeigen die folgenden Gemälde deutlich.

Das letzte Bild trägt den Titel "The Messenger" ...


Widmen wir uns wieder den schönen Dingen. 

Dem ach so familienfreundlichen Landleben und den schönen englischen Gärten.


Zu meinen Favoriten gehören alte Stadtansichten, die das pralle Leben und die alte Architektur zeigen. Auch dafür hat man natürlich die armen Menschen vorher von der Strasse geräumt. 

Und kaum ein Maler zeigt den Londoner Smog und Dreck durch die Industrialisierung und den enormen Bevölkerungszuwachs. Ihnen sind sicher auch die vielen Schornsteine auf jedem alten Haus aufgefallen. Für jedes Zimmer einen!

Wobei ich hier die Gelegenheit nutze, mal mit dem Gerücht aufzuräumen, in London sei immer Nebel. Es gibt da nicht mehr Nebel wie an jedem anderen Fluss bei uns auch. 

Fatal war nur, dass die Engländer nach dem 2. Weltkrieg ihre gute Steinkohle für nötige Devisen exportierten und die Haushalte mit minderwertiger Braunkohle - teilweise gar mit Torf - heizten.

Zigtausende qualmende Schornsteine in London ergaben 1952 in einer besonderen Wetterlage - ZUSAMMNEN mit dem Nebel - eine im wahrsten Sinne des Wortes tödliche Mischung.

Und die Bilder haben sich wohl eingeprägt.


Zum Abschluss einfach noch ein bisschen was fürs Auge. 

Tut mir Leid, meine Damen, Aquarelle vom Sexiest Man Alive 1879 konnte ich nicht finden ;-)


Naürlich machten die englischen Maler auch ausgiebige Reisen auf den Kontinent und schafften tolle Ansichten vom Leben und den Sehenswürdigkeit dort. 

Aber das ist ein Thema für sich.